Flexible Kurvenleittafeln und Leitplanken-Unterfahrschutz schützen Motorradfahrer

Text: Michael Sommer, Verband der Motorjournalisten e.V., Fotos: Guido Schmidt, BMM - Motorradmagazin für Baden-Württemberg

Jedes starre Hindernis im Seitenraum einer Straße ist eine Gefahr für Motoradfahrer. Seit inzwischen 20 Jahren setzt sich Dieselringträgerin Monika Schwill mit der von ihr geründeten Organisation MEHRSi dafür ein, vor allem die Kurvenbereiche von Landstraßen sicherer zu machen. Im Zollernalbkreis mit seinen malerischen, bei Motoradfahrerinnen und -fahrern beliebten Landstraßen konnte sie jetzt wieder einen weiteren Erfolg ihrer Initiative feiern. Auf der L390 zwischen den Orten Rosenfeld und Leidringen wurde Unterfahrschutz an Leitplanken angebracht. Diese freischwebenden Unterfahrbleche verhindern, dass Motoradfahrer bei einem Sturz unter die Leiplanken geraten und sich an den Stützpfosten der Leitplanken oft tödliche Verletzungen zuziehen.

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Mitarbeiter der Firma Rieder installieren den Unterfahrschutz an der L390

Zusätzlich wurden an dem Streckenabschnitt zehn starre Kurvenleittafeln aus Stahl gegen flexible Leittafeln aus Kunststoff ausgetauscht. „Schon 2015 wurden uns im Arbeitskreis für Motorradsicherheit bei der Forschungsgesellschaft für Straßen und Verkehr (FGSV) diese flexiblen Systeme vorgestellt und gleich mit ins MVMot – für Verbesserung der Straßeninfrastruktur für Motorradfahrende aufgenommen“, erläuterte Monika Schwill. Die Leittafeln knicken weg, wenn ein gestürzter Motorradfahrer dagegen rutscht. Während die Kosten für den Unterfahrschutz in Höhe von 2.200 Euro vom Land Baden-Württemberg übernommen wurden, finanzierte MEHRSi die 2.600 Euro für die neuen flexiblen Kurvenleittafeln. Stefan Maier, Sprecher des Landratsamtes Zollernalbkreis, berichtete bei der Vorstellung der neuen Systeme an der L390 zudem, dass die flexiblen Kurvenleittafeln aus regionaler Produktion von der Firma Beilharz aus Vöhringen stammen.

Monika Schwill im Gespräch mit regionalen Pressevertretern

In Zusammenarbeit mit dem Zollernalbkreis konnte MEHRSi seit 2009 bereits mehrere Projekte realisieren, so zuletzt auf der L391 zwischen Grosselfingen und Rangendingen, wo ebenfalls Unterfahrschutz in den Kurvenbereichen installiert wurde.

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